
ROHRMANN, 1978), und wenn ihr semantisches Verständnis interindividuell va-
riiert, variieren diese Meßergebnisse entsprechend. Das Gleiche gilt für
Graduierungskonzepte in der Textformul ierung auf der Stimul ussei te.
Vor diesem Hintergrund ist das Thema dieses Beitrags die Untersuchung der
interindividuel len Variabil ität bzw. Invarianz von adverbialen
Modifikato-
ren von Adjektiven in Kategorial skal en und die quantitative Rekonstruktion
der Wirkungsweise adverbial er Modi
fi
katoren überhaupt.
Wir
gehen so vor,
daß wir zunächst einem
herkömmlichen Modell für die Wirkungsweise adverbia-
l
er Modifikatoren ein al ternatives Model
l
gegenüberstellen, das
-
wie wir
glauben
-
angemessener ist, weil in ihm psychophysische Erkenntnisse be-
rücksichtigt werden (Abschnitte
2
und
3).
Wir
beschreiben das empirische
Vorgehen (Abschnitt
4)
und untersuchen Gütemerkmal e der erhobenen Messungen
(Abschnitt
5),
um anschl ießend (Abschnitt
6)
eine quantitative Beschreibung
der Wirkungsweise adverbial er Modi
fi
katoren zu geben. Abschl ießend werden
soziale Unterschiede in bezug auf diese Wirkungsweise analysiert.
2.
Das herkömmliche 1 ineare Modell
Wir
wollen annehmen, daß die Semantik eines quantifizierenden Adjektivs A
in zwei Komponenten zerfällt:
-
in eine qua1 itative Komponente o(A), die die semantischen Dimensionen von
A widerspiegel
t,
so daß
!(B)
eine Menge semantischer Einzel dimensionen
ist und D1(~),
..
.
,
D;~(A)
e
!(A);
-
und in eine quantitative Komponente Q(A), die die quantitative Ausprägung
des Adjektivs auf den einzelnen semantischen Dimensionen ausdrückt;
Q(A)
ist eine Abbildung, die jeder semantischen Dimension eine reell zahl ige
Ausprägung zuordnet,
Q(A)
:
!(Al
+
IR.
Mit dieser Festlegung wird auf die Frage nach der interindividuellen seman-
tischen Variabil ität oder Invarianz, die uns interessiert, eine doppelte
Antwort verlangt. Die Variabilität bzw. Invarianz muß sowohl in bezug auf
eine qualitative Dimension
Dk(A) als auch in bez,ug auf ihre quantitative
Komponente
Qk(A) nachgewiesen werden. Wenn wir für eine bestimmte semanti
-
sche Dimension Dk(A)
e
o(A) voraussetzen, daß die interindividuel le dimen-
sionale Invarianz gegeben ist, dann umfaßt die Prüfung der Variabil ität
bzw. Invarianz der verbleibenden quantitativen Komponente in bezug auf
die-
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