Siemens ET6..EE11 Manual de usuario Pagina 31

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TEIL A - I - NATÜRLICHE UMWELTRADIOAKTIVITÄT - 31 -
Teil A
Tabelle 2.1-2 Abschätzung der jährlichen Mengen industrieller Rückstände mit erhöhter natürlicher
Radioaktivität (> 0,2 Bq/g)
(Estimation of the annual amount of industrial residues with enhanced natural radioactivity,
>
0.2 Bq/g)
Insbesondere bei der Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Erdgas können Rückstände mit vergleichsweise ho-
hen Konzentrationen an natürlichen Radionukliden anfallen. Es handelt sich um Inkrustierungen in Aggregaten und
Rohr
leitungen, die sich über lange Betriebszeiträume absetzen und die die im geförderten Ergas bzw. Erdöl mitgeführte
Radioaktivität aufnehmen. Die Rückstände werden - ggf. nach Gewinnung noch enthaltener Wertstoffe (z. B. Quecksil-
ber) - beseitigt, d. h. deponiert. Hierfür wird geprüft, ob die in der Strahlenschutzverordnung für den betreffenden Be-
seitigungsweg (z. B. Deponierung unter Tage) angegebenen Überwachungsgrenzen (spezifische Aktivität in Bq/g) und
son
stigen Anforderungen eingehalten sind. Ist dies der Fall, können die Rückstände ohne weitere Strahlenschutzmaß-
nahmen beseitigt werden. Der vorgeschriebene Dosisrichtwert wird dann eingehalten. Allerdings liegen die spezifi-
schen Aktivitäten bei Rückständen aus der Erdgas- und Erdölverarbeitung meist erheblich über den Überwachungs-
grenzen. Sie können einige 10 bis mehrere 100 Bq/g (Ra-226, Ra-228), in Ausnahmefällen sogar um 1.000 Bq/g be-
tragen. Soweit jedoch der Inhaber der Rückstände für den vorgesehenen Beseitigungsweg nachweisen kann, dass der
Ri
chtwert für die Bevölkerungsexposition in Höhe von 1 mSv/a eingehalten wird und hierfür keine fortgesetzten Strah-
lenschutzmaßnahmen erforderlich sind, entlässt die zuständige Strahlenschutzbehörde auf Antrag die Rückstände aus
der
Strahlenschutzüberwachung. Ist die Entlassung aus der Überwachung nicht möglich, verbleiben die Rückstände im
Regime des Strahlenschutzes. Die zuständige Landesbehörde kann in diesen Fällen anordnen, wie die Rückstände zu
beseitigen sind und welche Schutzmaßnahmen Anwendung finden müssen.
Zum Beispiel wurden im Bereich des Schrottrecyclings Metallteile aufgefunden, die Ablagerungen natürlicher Radionu-
klide aus der Erdgas- und Erdölverarbeitung aufwiesen. Diese Rückstände, die überwiegend ausländischen Schrottlie-
ferern zuzuordnen waren, wurden sichergestellt und sachgerecht beseitigt bzw. ins Ausland zurückgeführt.
Rückstände der Erdgas- und Erdölindustrie sind in der Bundesrepublik Deutschland insbesondere in Schleswig-Hol-
stein (Betrieb einer Nordsee-Ölplattform; kesselsteinartige, feste Ablagerungen in den Förderrohren sowie Schlämme
i
nfolge der Trennung von Öl und Wasser) und in Niedersachsen (Nutzung von Erdgasvorkommen; Ablagerungen in den
Förderrohren) von Bedeutung. Zudem findet im Freistaat Sachsen eine kommerzielle Gewinnung von Quecksilber aus
solchen Rückständen statt.
Literatur
[1] Ettenhuber E, Gehrcke K, 2001: „Radiologische Erfassung, Untersuchung und Bewertung bergbaulicher Altlas-
ten“, Abschlussbericht, BfS-SCHR-22/2001
2.2 Radon in Gebäuden
(Radon in buildings)
Radon und seine Zerfallsprodukte werden vom Menschen mit der Atemluft im Freien und in Gebäuden aufgenommen.
Während das Edelgas Radon zum größten Teil wieder ausgeatmet wird, werden seine Zerfallsprodukte (dabei handelt
es sich um die radioaktiven Schwermetalle Po-218, Bi-214, Pb-214, Po-214, Pb-210 und Po-210) im Atemtrakt ange-
lagert. Die dort beim radioaktiven Zerfall auftretende Strahlung führt zu einer Exposition, die in Deutschland zu einer
m
ittleren effektiven Dosis von insgesamt 1,1 Millisievert pro Jahr (mSv/a) führt. Davon werden der Strahlenexposition
durch Radon in Gebäuden 0,9 mSv/a zugerechnet. Andere Organe werden durch Radon und seine Zerfallsprodukte
nac
h derzeitiger Kenntnis weitaus weniger belastet.
In einer Reihe internationaler Studien wurde der Zusammenhang zwischen einer langjährigen Exposition durch Radon
i
n Wohnungen und dem Auftreten von Lungenkrebs untersucht. Auf der Grundlage zusammenfassender Auswertungen
dieser Studien in Europa und Nordamerika kommt die deutsche Strahlenschutzkommission [1] zu folgender Bewertung:
- Es zeigt sich ein klarer Anstieg des Lungenkrebsrisikos mit steigender Radonkonzentration,
Zuor
dnung der Rückstände gemäß Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) Masse [t/a]
Ablagerungen aus der Erdöl- und Erdgasindustrie 20 – 60
Anlagenteile mit Ablagerungen aus der Erdöl- und Erdgasindustrie 20 – 400
Schlämme aus der Erdöl- und Erdgasindustrie 50 – 250
Rückstände aus der Aufbereitung von Phosphorgipsen 100
Rotschlämme aus der Bauxitverarbeitung 600.000
Rückstände aus der Tantal-Produktion unbekannt
Pyrochlorschlacken 30
Sinterstäube aus der Roheisenmetallurgie 5000
Hochofenschlämme aus der Roheisenmetallurgie 30.000
Stäube aus der Nichteisen-Primärmetallurgie 30.000
Sonstige uran- und thoriumhaltige Rückstände 100
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