Siemens ET6..EE11 Manual de usuario Pagina 118

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- 118 - TEIL B - II - KÜNSTLICHE UMWELTRADIOAKTIVITÄT
Teil B
2.1.3 Gamma-Ortsdosisleistung
(Ambient gamma dose rate)
Die im Rahmen der kontinuierlichen Überwachung im ODL-Messnetz des BfS gemessenen Werte der -Ortsdosisleis-
tung über Deutschland sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die geographischen Unterschiede sind Aus-
druck des unterschiedlichen Gehaltes an natürlichen Radionukliden im Boden sowie der mit der Höhe zunehmenden
kos
mischen Strahlung. Typische Werte für die
-Ortsdosisleistung in Norddeutschland liegen zwischen 60 und
105 nSv/h, entsprechend einer Jahresdosis von 0,5 bzw. 0,9 mSv, während in den Mittelgebirgen Spitzenwerte bis zu
230 nSv/h (Jahresdosis 2 mSv) beobachtet werden. Dabei beträgt der Anteil durch kosmische Strahlung in Meereshöhe
ca.
40 nSv/h (Jahresdosis 0,3 mSv); dieser Wert verdoppelt sich etwa alle 1.500 Höhenmeter. Abbildung 2.1.3-1 gibt
ei
nen Überblick über die geographische Verteilung der externen Strahlenexposition bei einem angenommenen Aufent-
halt von täglich 5 Stunden im Freien.
Die auf den Reaktorunfall von Tschernobyl zurück zu führenden künstlichen Beiträge zur
-Ortsdosisleistung (praktisch
ausschließlich von Cs-137) werden routinemäßig auch an den Sondenstandorten der ODL-Messstellen mit In-situ-
Messfahrzeugen des Bundes und der Länder nuklidspezifisch ermittelt. Wegen der hohen Variabilität des natürlichen
Untergrundes sind diese Gegenden in der Kartendarstellung praktisch nicht erkennbar. Mit Hilfe der im Ereignisfall
durchzuführenden In-situ-Messungen lassen sich für eine eventuelle, frische Kontamination des Untergrundes/Bodens
die Radionuklide und deren Aktivität schnell bestimmen.
Kurzzeitige, meist lokal auftretende Erhöhungen der
-Ortsdosisleistung, die insbesondere bei starken Niederschlägen
in den Sommermonaten zu beobachten sind, sind auf das Auswaschen von natürlichen Radon-Folgeprodukten aus der
Luft zurückzuführen. Üblicherweise sind dabei nur wenige Messstellen betroffen und es stellen sich innerhalb weniger
Stunden wieder die für die betroffenen Standorte typischen Werte ein.
Die Sonden und Messstellen im ODL-Messnetz unterliegen einem strengen Qualitätssicherungsverfahren wie z. B. wie-
derkehrende radiologische Sondenprüfung, elektrische Betriebsmittelprüfung und Standortdokumentation. Seit 2006
l
äuft eine umfangreiche, mehrjährige Modernisierung der Messdatenaufnahme, -verarbeitung und Datenfernübertra-
gung im ODL-Messnetz. Im Zuge der Modernisierung wird auch der Datenumfang nebst zusätzlich gemessenen Qua-
litätsparametern in den Sonden erweitert. Hierzu bedarf es eines Umbaus der vorhandenen Sonden im ODL-Messnetz,
der
durch das vorhandene Fachpersonal selbst bewerkstelligt wird. Im Berichtsjahr wurden im Messnetz ca. 300 weitere
Messstellen umgerüstet. Die Integration einer kleinen Anzahl von autarken Sonden ohne Strom- und festem Telekom-
munikationsanschluss in den operationellen Betrieb des ODL-Messnetzes konnte in 2009 ebenfalls fortgesetzt werden.
Gemäß BMU-Erlass wird seit dem zweiten Halbjahr 2007 die Messstellendichte im ODL-Messnetz reduziert. Die mit
den
Ländern a/jointfilesconvert/439185/bgestimmte Abbaumaßnahme von Messstellen ist zeitlich bis 2010 gestaffelt und sieht einen Abbau von
insgesamt ca. 450 Messstellen vor. Durch die Ausdünnung des ODL-Messnetzes wird sich die Anzahl von ODL-Mess-
stellen auf ca. 1.700 reduzieren.
2.1.4 Radioaktivität in Luft und Niederschlag in der Umgebung kerntechnischer Anlagen
(Radioactivity in air and deposition in the surroundings of nuclear facilities)
Luft
Gemäß der REI (Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen) sind die Aktivitäts-
konzentrationen von gasförmigem I-131 und von schwebstoffpartikelgebundenen Radionukliden gammaspektromet-
risch zu ermitteln. Die geforderten Nachweisgrenzen liegen für I-131 bei 5 mBq/m
3
und bei den schwebstoffpartikelge-
bundenen Radionukliden, bezogen auf Co-60, bei 0,4 mBq/m
3
.
Für das gasförmige I-131
wurden nur Nachweisgrenzen gemessen. Damit hat sich gegenüber dem Vorjahr nichts ver-
ändert (Tabelle 2.1.4-1).
Die Aktivitätskonzentrationen der schwebstoffpartikelgebundenen Radionuklide lagen 2009, wie im Vorjahr, an allen
M
essstellen unterhalb der jeweils erreichten Nachweisgrenzen. Die Messergebnisse sind in Tabelle 2.1.4-2 für das Be-
zugsnuklid Co-60 zusammengefasst.
Die Veränderungen der Jahresmittelwerte der kontinuierlich gemessenen
Dosisleistung (Tabelle 2.1.4-3) sind im Ver-
gleich zum Vorjahr im Allgemeinen gering und entsprechen den natürlichen Schwankungen. Durch den Austausch von
M
esssystemen treten bauart- und empfindlichkeitsbedingte Veränderungen des gemessenen Pegels der Umgebungs-
äquivalentdosisleistung auf.
Zum Einen können hierfür stark differierende Eigennulleffekte der Messgeräte oder die Überschätzung der kosmischen
Kom
ponente des Strahlungsfeldes der Grund sein oder andere bauartbedingte Einschränkungen der axialen oder ra-
dialen Empfindlichkeit des Messgerätes.
Im Falle des KKW Neckarwestheim zeigt hier der Austausch von Szintillationssonden durch Proportionalzählrohre im
Jah
re 2005 einen um einen Faktor von ca. 2 höheren Ortsdosisleistungswert.
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